Packhilfsmittel spielen eine entscheidende Rolle in der Logistik, im Versandhandel und bei der Lagerhaltung. Sie sorgen für eine sichere Verpackung, den Schutz der Ware und eine effiziente Handhabung. Doch welche Packhilfsmittel gibt es, worauf sollte man achten und welche Vorteile bieten sie? In diesem Artikel beantworten wir die häufigsten Fragen zum Thema Packhilfsmittel.
Was sind Packhilfsmittel?
Packhilfsmittel sind alle Materialien, die zur Sicherung, Verstärkung oder Kennzeichnung von Verpackungen verwendet werden. Sie unterstützen den Verpackungsprozess, indem sie den Schutz der Ware verbessern und eine einfachere Handhabung ermöglichen. Ohne Packhilfsmittel wäre ein sicherer Versand von Waren kaum möglich, insbesondere in Branchen wie dem E-Commerce, der Industrie und dem stationären Handel.
Kategorie | Beispiele |
---|---|
Packstoff | Papier, Kunststofffolie, Wellpappe |
Packmittel | Karton, Beutel, Flasche, Dose |
Packhilfsmittel | Klebeband, Umreifungsband, Füllmaterial, Etikett, Stretchfolie |
Abgrenzung zu Packmittel und Packstoff
In der Verpackungstechnik gibt es eine klare Unterscheidung zwischen Packhilfsmitteln, Packmitteln und Packstoffen:
- Packstoffe sind die Grundmaterialien, aus denen Verpackungen bestehen, wie Papier, Kunststoff, Karton, Wellpappe, Glas oder Metall.
- Packmittel sind die eigentlichen Behältnisse, in denen Waren verpackt werden, beispielsweise Kartons, Dosen, Beutel oder Flaschen.
- Packhilfsmittel sind Ergänzungen zu den Packmitteln, die deren Funktionalität verbessern, wie Klebeband, Umreifungsbänder, Füllmaterialien oder Etiketten.
Packhilfsmittel nach DIN 55405
Die DIN 55405 definiert Packhilfsmittel als „Hilfsmittel, die dazu dienen, Packmittel oder Packstücke zu verschließen, zu schützen, zu stabilisieren, zu sichern, zu identifizieren oder für den Transport und die Lagerung vorzubereiten.“ Diese Norm sorgt für eine einheitliche Terminologie im Verpackungswesen und hilft Unternehmen, die richtigen Packhilfsmittel für ihre spezifischen Anforderungen auszuwählen.
Welche Arten von Packhilfsmitteln gibt es?
Packhilfsmittel lassen sich nach ihrer Funktion in vier Hauptkategorien unterteilen:
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Zusammenhalt der Packmittel
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- Stretchfolie: Zum Umwickeln von Paletten und zur Stabilisierung von Waren, um ein Verrutschen zu verhindern.
- Umreifungsbänder: Zur Sicherung schwerer oder großer Pakete, meist aus Kunststoff oder Stahl.
Palette stretchen mit Stretchfolie
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Verschließen von Verpackungen
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- Klebeband: Zum sicheren Verschluss von Kartons und Paketen. Varianten sind Papierklebeband, PP-Klebeband oder Nassklebeband für schwere Kartonagen.
- Sicherheitsverschlüsse (Plomben): Verhindern unbefugtes Öffnen von Verpackungen.
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Zusätzlicher Schutz der Packgüter
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- Füllmaterial: Schutz empfindlicher Produkte durch Luftpolsterfolie, Papier oder Schaumstoffchips.
- Trockenmittel: Schützen Waren wie Elektronik oder Metalle vor Feuchtigkeit und Korrosion.
- Feuchtigkeitsanzeiger: Überwachen die Luftfeuchtigkeit innerhalb der Verpackung, um Schäden zu vermeiden.
- Korrosionsschutz- und Öl-Papier: Verhindert Korrosion von Metallteilen und Maschinenbauteilen durch Feuchtigkeit oder Ölrückstände.
Wie man Feuchtigkeit beim Versand mit Hilfe von Packhilfsmitteln vermeiden kann, haben wir im Beitrag über Feuchtigkeitsschutz im Paket beschrieben.
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Hinweis und Kennzeichnungen
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- Etiketten und Markierungen: Dienen der Kennzeichnung und schnellen Identifikation von Sendungen, dazu gehören Lieferscheintaschen für wichtige Dokumente oder Warnhinweise wie „Vorsicht Glas“ oder „Nicht stapeln“.
Verpackungssymbole und ihre Erklärung
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Warum sind Packhilfsmittel wichtig?
Packhilfsmittel tragen dazu bei, dass Waren sicher an ihrem Bestimmungsort ankommen. Sie schützen vor Beschädigungen, Feuchtigkeit, Stößen und Verrutschen. Zudem erleichtern sie die Lagerhaltung und das Handling in der Logistik. Besonders im Online-Handel ist die Qualität der Verpackung ein entscheidender Faktor, da sie auch Einfluss auf die Kundenzufriedenheit hat. Ein sicher verpacktes Produkt reduziert Retouren und sorgt für eine professionelle Wahrnehmung.
Wie wählt man die richtigen Packhilfsmittel aus?
Die Wahl der richtigen Packhilfsmittel hängt von verschiedenen Faktoren ab:
- Art der Ware: Zerbrechliche oder empfindliche Produkte benötigen mehr Schutz. Dazu gehört beispielsweise eine Kombination aus Füllmaterial und stabiler Kartonage.
- Transportweg: Lange Transportwege erfordern stabilere Verpackungen. Eine internationale Lieferung benötigt oft eine zusätzliche Absicherung durch Umreifungsbänder oder verstärkte Kartonagen.
- Gewicht der Sendung: Schwerere Produkte benötigen stärkere Kartons und sicherere Verschlüsse, um Beschädigungen zu vermeiden.
- Nachhaltigkeit: Umweltfreundliche Packhilfsmittel reduzieren den ökologischen Fußabdruck. Unternehmen, die Wert auf nachhaltige Verpackungen legen, greifen zu recyclingfähigen oder biologisch abbaubaren Materialien.
Welche nachhaltigen Alternativen gibt es?
Immer mehr Unternehmen setzen auf umweltfreundliche Packhilfsmittel, darunter:
- Papierklebeband anstelle von Kunststoffklebeband. Dieses ist vollständig recycelbar und spart Plastikmüll.
- Recycelte und wiederverwendbare Kartonagen zur Reduzierung von Abfall. Viele Kartons bestehen bereits aus recyceltem Material und können mehrfach verwendet werden.
- Biologisch abbaubares Füllmaterial als Alternative zu Plastik oder Styropor. Maisstärke-Chips oder Papierpolster bieten denselben Schutz wie herkömmliche Materialien, sind jedoch umweltfreundlicher.
- Mehrwegverpackungen für nachhaltige Logistikprozesse. Insbesondere in der Industrie oder im B2B-Bereich sind Mehrwegboxen eine kostensparende und umweltfreundliche Alternative.
Tipps zur optimalen Nutzung von Packhilfsmitteln
- Effizient packen: Nutzen Sie den vorhandenen Raum optimal, um Materialverschwendung zu vermeiden.
- Sicher verschließen: Klebeband richtig anbringen, um das Öffnen der Verpackung zu verhindern.
- Kennzeichnungen verwenden: Labels wie „Zerbrechlich“ oder „Oben“ helfen, Transportschäden zu vermeiden.
- Auf die Umwelt achten: Beim Kauf von Packhilfsmitteln auf recycelbare oder nachhaltige Produkte setzen.
Packhilfsmittel sind unverzichtbar
Packhilfsmittel sind unverzichtbar für den sicheren Versand und die Lagerung von Waren. Die Wahl der richtigen Materialien kann den Schutz der Produkte verbessern, die Handhabung erleichtern und sogar zur Nachhaltigkeit beitragen. Wer in hochwertige Packhilfsmittel investiert, spart langfristig Zeit und Kosten und sorgt für zufriedene Kunden. Unternehmen sollten dabei nicht nur auf Effizienz, sondern auch auf Umweltverträglichkeit achten, um nachhaltige Versandlösungen zu schaffen. Ein paar interessante Hilfsmittel bzw. Zubehör für Ihre Packprozesse möchten wir Ihnen, neben den „Klassikern“ wie Klebeband und Polstermatieral, zum Abschluss nicht vorenthalten:
Der Palettierstab (auch Palettiermaus) beispielsweise erleichtert das Umreifen Ihrer Paletten enorm, unter den Stretchfolienabrollern und in unserer Kategorie Kantenschutz und Eckenschutz finden Sie garantiert das passende Hilfsmittel für Ihre Packprozesse.