RAJA zählt Schritte für Frauen

9 min lesen 01 Dezember 2022
Bis heute ist das Thema Gleichberechtigung und Diskriminierung von Frauen ein Thema das Aufmerksamkeit benötigt, denn es gibt nach wie vor viel zu tun.
Die gesamte RAJA-Gruppe will anlässlich des Weltfrauentages gemeinsam ein Zeichen setzen. Denn bei RAJA hat das Thema Frauenrechte bereits Tradition. Treibende Kraft hinter der Frauenförderung ist die Generaldirektorin und Inhaberin der RAJA-Gruppe, Danièle Kapel-Marcovici. Bei der Tochter der Unternehmensgründerin Rachel Marcovici, genießen Gleichheit und Respekt seit jeher einen hohen Stellenwert. Mit viel Engagement setzt sich Danièle Kapel-Marcovici mit ihrer 2006 gegründeten Stiftung RAJA-Danièle Marcovici weltweit für Frauen ein. Seit 2015 werden regelmäßig in allen Niederlassungen der RAJA-Gruppe für die Rechte der Frauen Schritte gezählt!

Es gibt noch viel zu tun

Das von Frauen gegründete und frauengeführte Unternehmen sieht seine Verantwortung über die wirtschaftliche Rolle hinaus auch in der Verantwortung für die Gesellschaft. Dabei ist für RAJA die Gleichstellung der Frau eine gelebte Selbstverständlichkeit. Die Stiftung sieht diesbezüglich global jedoch noch erheblichen Handlungsbedarf:

Die UNO hält erschreckende Zahlen bereit:

  • 70% der 1,4 Milliarden Menschen, die in Armut leben, sind Frauen
  • 80% aller Flüchtlinge sind Frauen und Kinder
  • Zwei Drittel der 770 Millionen erwachsenen Analphabeten sind Frauen
  • Frauen verdienen im Schnitt 20% weniger als ihre männlichen Kollegen mit denselben Fachkompetenzen
  • Im globalen Durchschnitt machen Frauen im Parlament nur 26% aus

Das Besondere an der Schrittzähler-Aktion: Dank dem Programm RAJApeople können sich auch die Mitarbeiter im Sinne der Stiftung engagieren. Und sie tun dies europaweit mit großem Einsatz!

Schritte gegen Gewalt : Die Mobilisierungswoche bei RAJA

Seit 2015 werden regelmäßig in allen Niederlassungen der RAJA-Gruppe für die Rechte der Frauen Schritte gezählt! Während der meist einmal im Jahr stattfindenden Mobilitätswoche haben die Mitarbeiter der RAJA Gruppe die Möglichkeit, mit ihren (kleinen) Schritten etwas viel Größeres in Gang zu setzen: eine Woche lang werden Schrittzähler getragen. Das Ziel: Gemeinsam mit den Kollegen und Kolleginnen Schritte sammeln –  und so eine Spende von der Stiftung RAJA für eine Organisation, die sich gegen Gewalt gegen Frauen einsetzt, zu „erlaufen“.

Unterstützt wurden bisher nationale wie internationale Projekte.

2022 Kampagne zum 25. November – dem internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen

Anlässlich des Internationalen Tages gegen Gewalt an Frauen organisierte die RAJA-Gruppe vom 18. bis 30. November 2022 eine gruppenübergreifende Mobilisierungskampagne. Mit Smartphone, -watch und herkömmlichem Schrittzähler ausgerüstet, liefen alle Mitarbeiter der RAJA-Gruppe in ganz Europa während der Arbeitszeit für den guten Zweck.

RAJA Deutschland spendet seinen Teil an das Frauenhaus Karlsruhe und lud den Verein im Zuge der Mobilisierungswoche für einen Vortrag nach Ettlingen ein. Interessierte Mitarbeitende hatten die Gelegenheit in den Austausch zu treten und Fragen zu stellen.

Am 21. November konnten die Mitarbeiter zusätzlich an einem Online-Training der NGO „Right To Be“ teilnehmen, das über richtiges Verhalten bei Belästigung in der Öffentlichkeit aufklärte. Ein ernst zu nehmendes Thema, mit dem Frauen auf der ganzen Welt konfrontiert sind. Belästigung schränkt Frauen im Alltag erheblich ein, nimmt ihnen das Gefühl von Sicherheit und beraubt sie ihres Selbstwertgefühls. Ziel des Programms ist es, eine Kultur von Respekt, Würde und Wertschätzung zu etablieren.

2017/18: Schritte zählen für das Frauenhaus Karlsruhe

Man sagt, der erste Schritt sei der Schwerste. Für die Frauen, die sich in der Frauenberatungsstelle Karlsruhe Rat holen, trifft das vermutlich zu. Man sollte annehmen, die Entscheidung, eine von psychischer oder physischer Gewalt geprägten Lebenssituation zu verlassen, sei einfach. Aber zu den existenziellen Sorgen und der finanziellen Abhängigkeit vieler Frauen kommt die emotionale Abhängigkeit. Sind Kinder beteiligt, ist es noch schwerer den Schritt zu gehen – der komplette Bruch, wie er in einigen Fällen der einzige, sinnvolle Schritt wäre, lässt sich dann nicht realisieren. Ohne Unterstützung findet kaum eine Frau den Ausweg aus dieser Abhängigkeit. In Karlsruhe ist die Frauenberatungsstelle eine mögliche erste Anlaufstelle. Nach einer ersten, telefonischen Kontaktaufnahme beraten derzeit fünf Frauen mit unterschiedlichen Schwerpunkten die hilfesuchenden Frauen und deren Kinder. Sie lassen sich in einem persönlichen Beratungsgespräch (persönlich aber auch telefonisch) erst einmal berichten. Und sind oft, auch nach vielen „Dienstjahren“,  erschüttert über die „Gewaltgewöhnung“. Viele der Frauen halten die erlebte und sich oft immer weiter steigernde Gewalt für normal. Der Satz „Aber geschlagen hat er mich noch nie !“ fällt nicht selten und klingt fast schon wie eine Entschuldigung, eine Rechtfertigung für das Festhalten an der Beziehung. Dabei steht der Begriff „häusliche Gewalt“  nicht ausschließlich für die körperliche, sondern auch für psychische, ökonomische, soziale und sexualisierte Gewalt. Drohungen, Erniedrigungen und Beleidigungen, aber auch die übersteigerte Kontrolle wie Verfolgen und Auflauern, das Unterbinden oder Kontrollieren außerhäuslicher Kontakte und das selbstverständliche Verfügen über die Zeit des Partners bzw. der Partnerin ist häusliche Gewalt. Die Mitarbeiterin der Beratungsstelle ist meist die erste Person, der sich die betroffenen Frauen offenbaren. Sie haben bislang geschwiegen, aus Angst vor dem Partner, aus Sorge um die Kinder oder vor Scham wegen des Geredes der Nachbarn, Verwandten und Kollegen. Daher werden im Beratungsgespräch zunächst grundlegende mögliche Schritte erörtert. Welche Einrichtungen, welche Möglichkeiten gibt es? Worauf habe ich Anspruch? Ausgehend davon entscheidet sich dann die betroffene Frau, mit Unterstützung der Beratungsstelle, über weitere Schritte. Das kann die Aufnahme ins Frauenhaus, aber auch die Rechtsberatung durch eine der drei auf Spendenbasis für die Beratungsstelle arbeitenden Rechtsanwältinnen sein.

2.020,- Euro Spende für die Karlsruher Beratungsstelle

Im November 2017 hatten die Mitarbeiter der Rajapack GmbH das Ziel, gemeinsam mit den Kollegen und Kolleginnen 1 Million Schritte für Frauen zu sammeln – und damit 1.000,- Euro von der Stiftung RAJA für das Frauenhaus Karlsruhe zu erlaufen.

Zum Schluss waren es dann sogar 2.020,- Euro, die wir der Frauenberatungsstelle Karlsruhe überreichen konnten. Mit 1.020.765 Schritten kam eine Spendensumme von 1.020,- Euro durch die Stiftung RAJA zusammen. Durch den Verzicht auf Weihnachtsgeschenke seitens der Firma konnten die Mitarbeiter den Betrag dann sogar um 1.000,-  Euro erhöhen.

Europaweit wurde das Ziel von 30 Mio. Schritten übrigens ebenfalls übertroffen : 33.117.730 Schritte haben die Mitarbeiter der RAJA Gruppe gesammelt – davon allein 3.755.825 Schritte der 28 Teilnehmer am NewYork-Marathon, der praktischerweise während der Mobilisierungswoche stattfand.

Wir haben die Frauenberatungsstelle Ende April besucht und waren mehr als beeindruckt von der Arbeit, die dort geleistet wird. Nur ein kleiner Bereich davon wurde hier im Bericht genannt. Und auch nur einen kleinen Beitrag haben die Mitarbeiter der Rajapack GmbH mit ihren Schritten in der Mobiltätswoche im November 2017 dazu beigetragen. Und doch ist es möglicherweise gerade dieser Beitrag, der für die eine oder andere betroffene Frau den « ersten Schritt » überhaupt erst möglich macht.

Diese Organisationen wurden unter anderem in ganz Europa unterstützt :

2015: Gemeinsam Laufen für Life Project 4 Youth (LP4Y)

Alle Mitarbeiter haben im Vorfeld des Weltfrauentages von 3.-5. März während der Arbeitszeit einen Schrittzähler getragen. Ziel war es insgesamt 15 Millionen Schritte zu laufen. Denn 15 Millionen Schritte bedeuten 15.000 € für die Organisation Life Project 4 Youth, die junge Mütter die in den Slums von Manila und Jakarta leben dabei unterstützt Ihrem Leben eine neue Perspektive zu geben.

Life Project 4 Youth (LP4Y) wurde 2009 auf den Philippinen ins Leben gerufen. Unterstützt werden Jugendliche zwischen 17 und 24 Jahren, die mit weniger als 1,50 € pro Tag (!) in den Slums der südostasiatischen Großstädte leben. In von der Organisation gegründeten Bildungszentren werden die jungen Menschen unterstützt bei ihrer Wiedereingliederung in die Gesellschaft, sie bekommen eine neue Lebensperspektive durch Schul- und Ausbildung sowie durch die Unterstützung beim Einstieg in das Berufsleben. Zu LP4Y gehören bisher 12 Zentren auf den Philippinen in Indonesien und in Vietnam. 2015 werden 4 neue Zentren in Indien eröffnet. Seit dem Start der Organisation wurden bereits 500 junge Menschen begleitet und betreut.

Die Stiftung RAJA-Danièle Marcovici Foundation unterstützt LP4Y seit 2012. Bei allen Projekten steht die Verbesserung der Lebensumstände von Frauen auf der ganzen Welt im Fokus, eine echte Herzensangelegenheit:

Acting for women, it is contributing to the progress of humankind. Striving to render the living conditions of women around the world better, is a priority and a never ending quest.Danièle Marcovici, CEO der RAJA Gruppe

15 832 691 Schritte für Frauen wurden während der drei Aktionstage gemacht! Die Mitarbeiter aller europäischen Niederlassungen der RAJA-Gruppe sind dem Aufruf der RAJA-Danièle Marcovici Foundation gefolgt und haben gemeinsam das Ziel von 15 Millionen Schritten für Frauen nicht nur erreicht, sondern übertroffen!

Wir bei RAJA Deutschland haben unsere Mittagspause in den drei Tagen einfach nach draußen verlegt, das Wetter hat es erlaubt. So manches interne Telefonat wurde durch einen persönlichen Besuch am Schreibtisch des Gesprächspartners ersetzt. Und nicht zuletzt haben wir unser einmal wöchentlich in der Mittagspause stattfindendes Yoga am Arbeitsplatz dieses Mal besonders schrittintensiv gestaltet.

Dank dieser großartigen Gemeinschaftsleistung haben wir zum Gesamtergebnis mit genau 738.393 Schritten beigetragen. Geht man von einer durchschnittlichen Schrittlänge von 60 Zentimetern aus, haben wir bei RAJA Deutschland 443 Kilometer hinter uns gebracht. Das ist exakt die Entfernung Paris-Karlsruhe (Luftlinie)!!! Und damit auch zur Gesamtsumme des Schecks über 15.000,- Euro, den Danièle Marcovici am 6. März im Namen der RAJA Mitarbeiter an Life Project 4 Youth übergeben hat.

Dieser Beitrag ermöglicht es der Organisation, fünfzehn weitere junge Mütter im Zentrum in Jakarta (Indonesien) aufzunehmen und gleichzeitig die im Zentrum in Manila (Philippinen) betreuten jungen Frauen weiter zu unterstützen, bis sie Arbeit gefunden haben.

Die jungen Frauen der LP4Y haben sich auf eine ganz besondere Art bedankt: Sie haben speziell für die RAJA-Mitarbeiter Taschen entworfen und hergestellt!

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