Warum die richtige Größe für Arbeitshandschuhe so wichtig ist

15 min lesen 14 Juni 2023
Die Hand ist ein hochsensibles und komplexes „Arbeitsinstrument“. Die meisten Arbeitsunfälle betreffen die Hand. Arbeitshandschuhe sind somit ein wichtiger Bestandteil der persönlichen Schutzausrüstung (PSA). Schutzhandschuhe für den professionellen Bedarf unterliegen daher strengen Richtlinien und werden entsprechend geprüft, kategorisiert und gekennzeichnet. Zusätzlich sollte ein guter Handschuh auch optimal passen, denn nur dann kann er optimal schützen und das Fingerspitzengefühl und die Griffkraft bleiben erhalten. Wir zeigen im folgenden Beitrag, welche Schutzhandschuh Kategorien es gibt, warum die richtige Größe des Schutzhandschuhs so wichtig ist und wie sich die richtige Handschuhgröße ermitteln lässt.

 

Welchen Zweck haben Schutzhandschuhe?

Arbeits- und Schutzhandschuhe sind ein wichtiger Bestandteil der Persönlichen Schutzausrüstung (PSA) und sind damit in bestimmten Arbeitsbereichen und Tätigkeiten Pflicht. Sie sind immer dann notwendig wenn vorrangige Schutzmaßnahmen nicht ausreichen, um eine Gefährdungen zu vermeiden – zum Beispiel in Laboren oder Arztpraxen bei der Arbeit mit Chemikalien oder Krankheitserregern. Gerade die Hand ist ein wahres Arbeitstier, denn sie ist unser wichtigstes Mittel für nahezu alle Arbeiten. Dabei ist sie ein anatomisches Wunderwerk: Die menschliche Hand besteht aus 27 Knochen und besitzt damit ein Viertel der Knochen des gesamten menschlichen Körpers! Sie enthält 33 Muskeln und 3 Nerven sowie vier Gefäßnervenbündel pro Finger, die für die Funktionstüchtigkeit zuständig sind. Darüber hinaus hat jede Handfläche 17.000 Fühlkörperchen. Ein wirklich schützenswertes Instrument also!
Wie unfassbar oft wir unsere Hände und Finger benutzen und wie sehr selbst kleine Verletzungen an der Hand im Alltag einschränken, merkt jeder, der sich an der Fingerkuppe an Papier geschnitten oder sich bei der Gartenarbeit einen Holzsplitter (und sei er auch noch so klein!) in der Handfläche zugezogen hat.

Warum soll ich Schutzhandschuhe tragen?

Handschutz ist aus vielerlei Gründen unverzichtbar. Dem Schutzsuchenden bietet sich eine überwältigende Vielfalt – je nach Anwendungsbereich, Material, Oberfläche, Greifeigenschaften… Die erste Frage bei der Suche nach dem richtigen Handschuh muss lauten: Soll die Hand vor dem Werkstoff oder der Werkstoff vor der Hand geschützt werden?

Schutz des Werkstoffs Schutz des Werkstoffs
Nicht nur wo es ölig, staubig, erdig oder gar chemisch aggressiv zur Sache geht wird Handschutz verwendet, sondern auch, im Gegenteil, in sterilen und staubfreien Umgebungen. Bei der Herstellung von Feinelektronik, Computerchips und ähnlichem wäre jede Art von Verunreinigung fatal, da reicht schon der geringste Hautpartikel. Mindestens genauso schädlich können im Kontakt mit empfindlichen elektronischen Bauteilen elektrostatische Ladungen sein. Für diese Fälle empfiehlt sich die Verwendung von ESD-Handschuhen (ESD steht für electrostatic discharge). Meistens kommt es in Arbeitsumgebungen, in denen der Handschuh also tatsächlich den Werkstoff vor Verunreinigungen durch die direkte Berührung schützen soll, auf Fingerspitzengefühl an: Handschuhe für solche Einsatzgebiete müssen dünn, geschmeidig und äußerst griffsicher sein. Daher eignen sich hierfür Materialen wie Baumwolle, Nylon, Vinyl oder auch PE.
Schutz der Hand Schutz der Hand
Andere Bereiche, in denen Handschutz unverzichtbar ist, sind Arbeitsumgebungen in denen die Hände thermischen Risiken wie hoher Hitze (beispielsweise beim Schweißen) oder extremer Kälte ausgesetzt sind, wenn das Risiko von Schnitt- oder Stichverletzungen besteht (Sägewerk) oder wenn mechanische Reize auf die Hände einwirken, wie es beispielsweise bei groben Arbeiten auf der Baustelle oder im Lager der Fall sein kann. In diesen Fällen dient der Handschuh dem Schutz der Hand vor dem Werkstoff beziehungsweise dem Arbeitsumfeld. Die verschiedenen Schutzeigenschaften werden genau klassifiziert. In den Richtlinien für die persönliche Schutzausrüstung (PSA) werden die Anforderungen und Spezifikationen festgelegt. Handschuhe die den Richtlinien entsprechen werden mit der jeweiligen DIN EN-Normen gekennzeichnet.

Warum ist die richtige Handschuhgröße so wichtig?

Eben mal in die Arbeitshandschuhe vom Kollegen schlüpfen? Das ist im Zweifel besser als gar keine zu tragen. Aber alle, die Arbeitshandschuhe über einen längeren Zeitraum tragen müssen wissen, dass passende Handschuhe in der richtigen Größe unabdingbar sind. Sind die Handschuhe zu klein, lässt es sich nur schwer zugreifen. Nach einiger Zeit stellt sich mitunter vorübergehend sogar ein Taubheitsgefühl in den Fingern ein. Ist der Handschuh zu groß, leidet die Präzision – und man arbeitet in der ständigen Angst, den Handschuh zu verlieren. Die gängigsten Handschuhgrößen für Erwachsene liegen zwischen Arbeitshandschuhe Größe 6 und Arbeitshandschuhe Größe 11. . Damit Frau und Mann gleichermaßen kraftvoll zugreifen können, haben sich die zwei Standard Handschuhgrößen 7 (Damen) und Herren (9) durchgesetzt. Wenn absolutes Fingerspitzengefühl gefragt ist, eignen sich ideal Latex- oder Vinyl-Handschuhe, die auch in „halben“ Größen angeboten werden.

 

Arbeitshandschuhe Größentabelle

Wie bestimme ich die Größe des Handschuhs?

Wir haben eine einfache, sehr effektive Schablone, die beim Handschuhgröße ermitteln hilft entwickelt und bereitgestellt! Ganz ohne Messen und umrechnen – einfach auf DIN A4 ausdrucken und die Hand entsprechend der Abbildung auflegen und die Größe ablesen!

Größenbestimmung Handschuhe

Größentabelle für Handschuhgrößen

Alternativ zur Schablone kann die Arbeitshandschuh-Größe mit Hilfe eines Maßbandes und der Arbeitshandschuhe Größentabelle ermittelt werden. Dafür das Maßband einfach an der breitesten Stelle (ohne Daumen) um die Hand legen. Falls kein Maßband vorhanden ist, einfach einen Faden oder eine Schnur um die Hand legen und anschließend mit Hilfe eines Lineals abmessen.

Handumfang 16,5 18 19,5 20,5 22 23 24 26 27 28 29 31 32,5
Handschuhgröße 6 6,5 7 7,5 8 8,5 9 9,5 10 10,5 11 11,5 12
Internationale Größen XS S M L XL XXL 3XL

Die Größen verschiedener Hersteller können von den genannten Werten abweichen.

Welche Prüfverfahren für Handschuhe gibt es?

Damit sichergestellt ist, dass ein Handschuh die Beweglichkeit der Hand so wenig wie möglich einschränkt, wurde ein Prüfverfahren entwickelt, gefunden beim Bundesverband Handschutz e.V.:

„Dazu werden fünf massive, glattgedrehte Edelstahl-Prüfstäbe der Länge 40 mm und mit einem Durchmesser von jeweils 5 mm, 6,5 mm, 8 mm, 9,5 mm und 11 mm auf eine flache Oberfläche gelegt. Ein Prüfer muss den geeigneten Stab an seinem Umfang zwischen seinem behandschuhten Zeigefinger und seinem Daumen innerhalb von 30 Sekunden dreimal nacheinander ohne übermäßiges Tasten ohne ein Hilfsmittel aufnehmen. Das Prüfergebnis entspricht dem kleinsten Durchmesser des Stabes.“

Was sind die allgemeinen Anforderungen an den Handschutz? Die Norm EN 420

4% aller meldepflichtiger Arbeitsunfälle betreffen laut Statistik der DGUV (2018) die Hand. Handverletzung führen damit das Feld der Arbeitsunfälle deutlich an (auf Rang 2 folgen Knöchel und Fußverletzungen mit lediglich 18,4%). Schutzhandschuhe sind daher für viele Berufsgruppen vorgeschrieben und ein wesentlicher Bestandteil der Persönlichen Schutzausrüstung (PSA) (weitere Informationen zum Thema PSA gibt es im Beitrag zum Thema Arbeitskleidung und Schutzkleidung).

Die Norm EN 420 legt die allgemeinen Anforderungen an Schutzhandschuhe fest. Sie beschreibt z.B. wie Handschuhe gestaltet und konfektioniert, wie widerstandsfähig oder komfortabel sie sein müssen. Laut EN 420 muss die Kennzeichnung von Schutzhandschuhen folgende Angaben enthalten:
Kennzeichnung EN 420
  • Hersteller
  • Artikelbezeichnung
  • Größenbezeichnung
  • CE-Kennzeichnung
  • Piktogramm (ab CE-Kategorie II)
  • Verfallsdatum (falls erforderlich)

Kann die Kennzeichnung nicht direkt auf den Schutzhandschuh aufgebracht werden, muss sie auf der Verpackung aufgedruckt sein.
Zusätzlich gibt es Piktogramme, die zeigen gegen welche Risiken der Handschuh schützt. Diese Kennzeichnung von Schutzhandschuhen darf jedoch nur dann aufgebracht werden, wenn der Handschuh die Mindestanforderungen der angegeben Norm erfüllt. Die Norm verdeutlicht dabei die Testverfahren die der jeweilige Handschuh durchlaufen muss, um dem Anwender eine Vergleichbarkeit zu ermöglichen.

Welche Schutzhandschuh Kategorien gibt es?

Je nach Art des äußeren Einflusses, gegen den die Hände primär geschützt werden sollen, wird der Handschutz nach einer bestimmten Norm geprüft und entsprechend gekennzeichnet, Folgende Schutzhandschuh Kategorien gibt es:

Handschutz gegen mechanische Risiken – EN 388

Alle Handschuhe, die dieses Zeichen tragen, entsprechen der EN Norm 388 und schützen vor mechanischen Einflüssen. Auch hier gibt es noch enorme Unterschiede, die in aufwändigen Prüfverfahren dokumentiert und kategorisiert werden. Folgende Eigenschaften werden dabei geprüft:

  • Abriebfestigkeit: 0 = niedrig bis 4 = sehr hoch
  • Schnittfestigkeit Coup-Test: 0 = niedrig bis 5 = sehr hoch
    Beim Coup-Test bewegt sich ein rotierendes Kreismesser mit einer geringen Kraft von 5 Newton auf dem Probenstück hin und her und dreht sich gegenläufig zur Bewegung. Es wird die Anzahl der Zyklen ermittelt, bei denen das Probenstück zerschnitten wird.
  • Weiterreißfestigkeit: 0 = niedrig bis 4 = sehr hoch
    Bedeutet: Besteht bereits eine Schädigung des Materials?
    Gibt es z.B. bereits einen Schnitt: Wie schnell reißt das Material an dieser Stelle weiter ein?
  • Durchstichfestigkeit: 0 = niedrig bis 5 = sehr hoch
  • Schnittfestigkeit nach ISO: A = niedrig bis F = sehr hoch
    Der Coup-Test wurde erweitert um den Stumpfungseffekt der Prüfklinge zu berücksichtigen. Wenn die Klinge im Coup-Test abstumpft, ist das Prüfverfahren nach ISO 13997 durchzuführen und die Schnittfestigkeit wird an fünfter Stelle im Piktogramm angegeben. Das Coup-Test Ergebnis kann dann wahlweise angegeben werden. Stumpft die Klinge nicht ab ist das Coup-Testverfahren relevant und die Prüfung nach ISO 13997 kann optional durchgeführt werden
  • Schutz gegen Stoßeinwirkung (P)
    Das Prüfverfahren nach EN13594:2015 kann optional durchgeführt werden um Schutz gegen Stöße auszuweisen. Besteht der Handschuh den sogenannten Pass- oder Fail-Test wird unterhalb des Piktogramms nach der fünften Ziffer ein P für Bestanden (Pass) ausgewiesen. Bei Nichtbestehen (Fail) erfolgt keine Kennzeichnung.

Finden Sie in der Kennzeichnung an einer Stelle statt einer Ziffer ein X, bedeutet dies, dass für den Handschuh für diese spezielle Anforderung kein Prüfwert vorliegt.

Handschutz Handschuhe grob

Die fünfstellige Kennzeichnung unter dem Symbol gibt also Aufschluss darüber, bei welchen Anforderungen der Handschuh im Speziellen die besten Schutzeigenschaften aufweist. Je grober die Einflüsse sind, gegen die der Handschuh seinen Träger schützen soll, desto „stärker“ muss auch das verarbeitete Material sein. Ist jedoch eher Fingerspitzengefühl gefragt, ist auch das Material eher „feiner“ und damit auch meist die Schnitt- und Durchstichfestigkeit geringer.

Handschutz gegen thermische Risiken – EN 407

Sind die Hände beim Arbeiten großer Hitze ausgesetzt, müssen die Handschuhe nach EN 407 geprüft und ausgezeichnet sein. Ähnlich wie bei den mechanischen Risiken wird der Schutzhandschuh während des Prüfverfahrens auf verschiedene Eigenschaften getestet und mit Kennzahlen von 0 bis 4 (beziehungsweise von 0 bis 3) gekennzeichnet. Auch hier gilt: ein x statt einer Ziffer bedeutet, das zu dieser speziellen Eigenschaft (noch) keine Messergebnisse vorliegen:

  • Brennverhalten (0 gering bis 4 hoch)
  • Kontaktwärme (0 gering bis 4 hoch)
  • Konvektive Hitze (0 gering bis 4 hoch)
  • Strahlungswärme (0 gering bis 4 hoch)
  • Belastung durch kleine Splitter geschmolzenen Metalls (0 gering bis 4 hoch)
  • Belastung durch große Mengen flüssigen Metalls (0 gering bis 4 hoch)

Hand schützen gegen Hitze

Handschutz gegen Kälte – EN 511

Wer bei Minustemperaturen schon einmal seine Handschuhe vergessen hat, kennt das aus eigener Erfahrung: kalte Hände werden steif und verlieren ihre Fingerfertigkeit. Bei der Arbeit bedeutet dies, dass Werkzeuge oder Materialien nicht mehr sicher benutzt werden können. Kälteschutzhandschuhe tragen das Piktogramm „Kälterisiko“ und entsprechen damit der EN 511. Die so klassifizierten Handschuhe, werden hinsichtlich ihrer Thermischen Isolationsfähigkeit bei durchdringender Kälte (=Konvektionskälte) und bei Kontaktkälte, d.h. bei der direkten Berührung von kalten Gegenständen, bis -50°C geprüft. Das Piktogramm ist im Gegensatz zu anderen nur mit einem dreistelligen Zahlencode versehen. Folgende Prüfkriterien werden daher bei Kälteschutzhandschuhen angewendet (auch hier gilt, je besser das Prüfergebnis, desto höher die Ziffer): 

Handschuhe gegen Kälte

  • Konvektionskältefestigkeit (0 bis 4)
  • Kontaktkältefestigkeit (0 bis 4)
  • Wasserfestigkeit (0 oder 1) Die Prüfung auf Wasserdichtigkeit beruht auf Freiwilligkeit. Ist der Handschuh mit 1 gekennzeichnet, ist beim Test nach 30 Minuten kein Wasser eingedrungen.

Handschutz gegen Chemikalien  – EN ISO 374

Handschuhe, die gegen Chemikalien schützen sollen, ist die Europäische Normen EN ISO 374-1:2016 ausschlaggebend. Die Klassifizierung erfolgt dabei anhand von 3 Prüfverfahren:
  • Bestimmung des Widerstandes gegen Penetration* nach der Norm EN 374-2: 2014: Ein Schadstoff gelangt mehr oder weniger schnell durch poröse Stellen, Nähte, Nadellöcher oder sonstige Defekte wie Poren, Löcher oder Risse in der Schutzschicht eines Handschuhs auf die Haut des Nutzers. Mit einem Luft-Leck-Test und einem Wasser-Leck-Test wird geprüft, ob ein Handschuh Leckagen aufweist.
  • Bestimmung des Widerstandes gegen Permeation nach Norm EN 16523-1:2015. Permeation ist die Durchbruchzeit die ein gefährlicher Stoff bis zum Kontakt mit der Haut benötigt.
  • Bestimmung der Degradation nach Norm EN 374-4:2013 Die Degradation ist die Veränderung der Materialeigenschaften des Handschuhs. Die Schutzhandschuhe können quellen und dabei ihre Form verlieren, klebrig oder spröde werden. Die Degradation wird über die Veränderung der Durchstichfestigkeit des Handschuhmaterials nach ständigem Kontakt der Außenfläche mit der beanspruchenden Prüfchemikalie bestimmt.*

EN374 Handschuhe

Kennzeichnung Handschuh Typ A
Schutz gegen Penetration, Mindestdurchbruchzeit ≥ 30 min für mindestens 6 Chemikalien aus der Liste
Kennzeichnung Handschuh Typ B
Schutz gegen Penetration, Mindestdurchbruchzeit ≥ 30 min für mindestens 3 Chemikalien aus der Liste
Kennzeichnung Handschuh Typ C
Schutz gegen Penetration, Mindestdurchbruchzeit ≥ 10 min für mindestens 1 Chemikalie aus der Liste

Die Handschuhe werden mit folgenden Chemikalien überprüft:

Codebuchstabe Chemikalie CAS-Nummer

Stoffklasse

A Methanol 67-65-1

Primärkohle

B Aceton 67-64-1

Ketone

C Acetonitril 75-05-8

Nitrilverbindungen

D Dichlormethan 75-09-2

Chlorkohlenwasserstoffe

E Schwefelkohlenstoff 75-15-0

Schwefel mit Anteilen organischer Verbindungen

F

Toluol 108-88-3

Aromatische Kohlenwasserstoffe

G Diethylamin 109-89-7

Amine

H

Tetrahydrofuran 109-99-9 Heterozyklische Kohlenwasserstoffe
I Essigsäureethylester (Ethylacetat) 141-78-6

Ester

J

n-Heptan 142-82-5

Aliphatische Kohlenwasserstoffe

K

Natriumhydroxid 40 % 1310-73-2

Anorganische Basen

L Schwefelsäure 96 % 7664-93-9

Anorganische Mineralsäuren, oxidierend

M Salpetersäure 65 % 7697-37-2

Anorganische Mineralsäure, oxidierend

N Essigsäure 99 % 64-19-7

Organische Säuren

O Ammoniak 25 % 1336-21-6

Organische Basen

P Wasserstoffperoxid 30 % 7722-84-1

Peroxide

S Flusssäure 40 % 7664-39-3

Anorganische Mineralsäuren

T

Formaldehyd 37 % 50-00-0 Aldehyde

Handschutz vor Mikroorganismen EN 374

Handschuhe die gegen Mikroorganismen schützen sollen, müssen den Penetrationstest mit Bakterien und Pilzen nach der Norm EN 374-2: 2014 bestehen, also frei von Leckagen sein. Als Piktogramm wird das Biogefährdungssymbol verwendet. Soll der Handschuh auch gegen Viren schützen, muss der Schutzhandschuh zusätzlich zum Penetrationstest mit Bakterien und Pilzen auch einen Bakteriophagen-Penetrationstest nach der ISO 16604:2004 (Verfahren B) bestehen. Unter dem Piktogramm findet sich dann die Kennzeichnung VIRUS.
Handschutz Biochemie

Welches Material muss ich bei Einweghandschuhen wählen?

Einweghandschuhe werden häufig in Laboren, Elektroindustrie, Pharmaindustrie, Medizintechnik und Arztpraxen, aber auch im Lebensmittelbereich genutzt, da sie guten Schutz vor vielen Flüssigkeiten bieten. Es muss jedoch immer im Einzelfall geprüft werden, ob und mit welchen Chemikalien man in Berührung kommen wird und welches Material den jeweils besten Schutz bieten kann. Das Institut für Arbeitsschutz der Deutschen gesetzlichen Unfallversicherung (IFA) bietet beispielsweise hierfür sehr anschauliche Übersichten zum Download an. Bei der Auswahl entscheidet, neben Tragdauer und dem gewünschten Einsatzbereich (Brauche ich besonders gutes Tastempfinden? Oder geht es eher um einen kurzzeitigen Schutz der Haut bei „groberen“ Tätigkeiten?) ganz besonders auch das persönliche Empfinden. Durch den engen Hautkontakt ist es wichtig, die Hautverträglichkeit der einzelnen Materialen zu prüfen – was dem einen angenehm ist, löst beim nächsten vielleicht Allergien aus. Besonders Latex sollte im Zusammenhang mit Allergien erst getestet werden.
Latex
Naturkautschuk ist sehr elastisch und flexibel. Latex Handschuhe sind daher für feinfühlige Tätigkeiten geeignet.
Vinyl
ist ein PVC-Kunststoff mit Weichmachern. Vinyl Handschuhe sind preiswert und universell einsetzbar.
Trilite
Materialmischung aus Latex, Nitril und Neopren. Trilit Handschuhe sind besonders widerstandsfähig, auch gegen Chemikalienspritzer und feuchtigkeitsundurchlässig.
Nitril
ist ein synhetisches Material. Nitril Handschuhe sind Hypoallergen und sehr widerstandsfähig.
Gepuderte Handschuhe erhöhen den Tragekomfort, indem die Puderschicht dem Entstehen von Schweißhänden entgegenwirkt. Darüber hinaus fällt durch die gepuderte Oberfläche das An- und Ausziehen deutlich leichter. Der Nachteil: Spuren des Puders verbleiben nach dem Ausziehen auf den Fingerspitzen und könnten unmittelbar danach angefasste Gegenstände verschmutzen. Auch hier: Im Falle eines erhöhten Allergie-Risikos lieber auf eine der puderfreien Varianten zurückgreifen. Auch bei Arbeitshandschuhen kann das Material entscheidend sein: Handschuhe mit Polyurethan-Beschichtung sind atmungsaktiv und ermöglichen eine hervorragende Fingerfertigkeit. Schutzhandschuhe die mit einer Nitril-Beschichtung versehen sind, haben eine sehr gute Beständigkeit gegen Fette, Öle und Alkohol. Der Vorteil bei Handschuhen mit Latex-Beschichtung: sie sind sowohl für eine trockene als auch eine feuchte Umgebung geeignet.

Im RAJA-Webshop finden Sie ein riesiges Sortiment an Handschuhen für den Arbeitsschutz, für alle Anwendungsbereiche (Bau, Produktion, Medizin, IT, Pharmazie, Lager…)
Eine kleine Auswahl haben wir hier verlinkt:

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