Weihnachtsgeschäft

21 min lesen 12 Oktober 2023
Das Weihnachtsgeschäft: Zwischen Ende Oktober und Dezember die umsatzstärkste Zeit des Jahres, das gilt für Einzelhandel sowie Onlinehandel gleichermaßen. Kein anderer Anlass kann, gemessen in harten Zahlen, mit dem Weihnachtsgeschäft mithalten. Während der Onlinehandel mit speziellen Aktionstagen  eine Art Gegengewicht setzen will und rund ums Jahr verschiedene Anlässe wie Valentinstag, Vater- und Muttertag, Ostern, Pride Month, die Back-to-School-Aktionen nach dem Sommer, Halloween und Singles Day im November zur Verkaufsförderung nutzt, ist es doch auch der klassische „Black Friday“, dem umsatztechnisch alle Hoffnung gilt und der das Weihnachtsgeschäft einläutet.

Weihnachtsgeschäft in Zahlen

Jahresumsatz im Einzelhandel vs. Weihnachtsgeschäft im Einzelhandel

JahrWeihnachts-
geschäft
(Nov+Dez) gesamt
(stationär + online)
Entwicklung zu Vorjahr in %Weihnachts-
geschäft
(Nov+Dez) nur online
Entwicklung zu Vorjahr in %Jahresumsatz Gesamt
(Jan-Dez)
(stationär + online)
Jahresumsatz nur online
(Jan-Dez)
200582,2xxx1,6xxx xxx6,4
200683,5 +1,56%2,1+1,0%xxx8,4
200780,3-3,99%2,6+19,23%xxx10,4
200880,5+0,25%3,2+18,75%xxx12,6
200978,7-2,29%3,9+17,95%xxx15,6
201081,1+2,96%5,1+23,53%427,220,2
201182,7+1,93%6,1+16,39%437,924,4
201282,9+0,24%7,0+12,86%445,428,0
201384,4+1,78%8,0+12,50%450,932,0
201485,0+0,71%8,9+10,11%458,035,6
201590,5+6,08%10,0+11,00%478,239,9
201694,7+4,44%11,1+9,91%493,244,2
201798,3+3,66%12,2+9,02%514,448,9
201899,4+1,11%13,3+8,27%527,853,3
2019102,8+3,31%15,1+11,92%546,259,2
2020110,1+6,63%19,7+23,35%*577,472,8*
2021114,1+3,51%20,9+5,74%586,186,7
2022120,3+5,15%21,2+1,42%631,484,7

Quelle: ihk.de und HDE
*(Auswirkungen Covid19)

Umsatz zu Weihnachten: Diese Rolle spielt der Online-Anteil

Während die Zuwachsraten im Einzelhandel gesamt, verglichen zum Vorjahr, seit 2018 zulegen konnten (ausgenommen das Lockdown-Jahr 2020), schwächt sich das Wachstum im Onlinehandel ab. Längst liegen wir hier nicht mehr im zweistelligen Bereich. Das prozentuale Wachstum im Online-Weihnachtsgeschäft lag 2019 noch bei 11,92%, 2021 schon nur noch bei 5,7% und 2022 sogar nur noch bei +1,42%.

Der Anteil Online an gesamt lag 2022 fürs Weihnachtsgeschäft dennoch bei 17,62% – ein Wert, der seit dem Pandemiejahr 2020 stabil bleibt.

Prognosen fürs aktuelle Jahr: So wird das Weihnachtsgeschäft 2023

Prognosen zufolge wollen Konsumenten 2023 rund 20% der Konsumenten weniger Geld für Weihnachtsgeschenke ausgeben als im Vorjahr, 3% der Befragten geben an, mehr ausgeben zu wollen. Eine demografische Besonderheit zeichnet sich jedoch ab: Junge Käufer zwischen 18 und 29 haben nicht vor, zu reduzieren, im Gegenteil: 11% dieser Bevölkerungsgruppe plant, mehr Geld für Weihnachtsgeschenke ausgeben zu wollen als noch im Vorjahr. Ähnlich bei Familien mit Kindern, hier liegt der Anteil derer, die ihre Ausgaben steigern wollen, bei 6%.

Umsatz im Weihnachtsgeschäft 2023

Was werden die Deutschen pro Kopf für Weihnachtsgeschenke ausgeben?

Quelle: https://www.acquisa.de/

Wie hoch ist der Online-Anteil am Weihnachtsgeschäft 2023?

Hat sich das Einkaufsverhalten geändert? Glaubt man dem Versandhausberater, wollen 2023 erstmalig mehr Menschen online als stationär einkaufen. Während noch im Vorjahr die Mehrheit den Einkauf im stationären Einzelhandel bevorzugte, geben, laut Versandhausberater, 58% der Verbraucher und Verbraucherinnen nun an, ihrer Einkäufe am liebsten nur noch online zu erledigen. Überraschend, angesichts der Entwicklungen in 2020, 2021 und 2022.

Wie viel Pakete werden zu Weihnachten verschickt?

Im Jahr 2022 wurden etwa 415 Millionen Pakete von Händlern an Privatkunden während der Weihnachtszeit verschickt. Wenn man die Sendungen von Privatperson zu Privatperson hinzuzählt, schätzt die Branche, dass insgesamt rund 750 Millionen Pakete in dieser Zeit verschickt wurden. Dies stellt im Vergleich zur Weihnachtszeit 2021 (mit 790 Millionen Paketen) sogar eine leichte Abnahme dar. Auch das e-commerce-magazin nennt rückläufige Zahlen: Im Jahr 2022 erfolgte in Deutschland der Versand, Empfang und die Rücksendung von insgesamt 4,2 Milliarden Paketen. Dies entspricht einer Abnahme um 313 Millionen Pakete im Vergleich zum Vorjahr 2021.

Bleibt abzuwarten, ob dieser Rückgang als „Trend“ gelten kann: Laut Prognosen von statista für das Gesamtjahr 2023 sollen 4,2 Milliarden Sendungen von Kurier-, Express- und Paketdiensten versendet werden – ein sehr wesentlicher Anteil davon ist dem Zuwachs im Online-Handel geschuldet.

Weihnachtsgeschäft: Wann fängt es eigentlich an?

Aus Verbrauchersicht:

Der HDE ernennt die beiden Monate November und Dezember zum klassischen Weihnachtsgeschäft. Umfragen von statista zufolge gehört auch der Oktober, insbesondere für Frauen, bereits zum Weihnachtsgeschäft dazu.

Aus Unternehmersicht:

Für Unternehmer beginnt Weihnachten aber deutlich früher, nämlich bereits im Juni bzw. Juli. Wenn der Sommerurlaub noch aussteht, fällt es schwer, schon an die kalte Jahreszeit zu denken. Oft haben sich noch nicht einmal die ersten Schokoladen-Weihnachtsmänner in die Supermärkte verirrt – und trotzdem ist für Onlinehändler genau dann der richtige Zeitpunkt, um sich auf die nächsten Shoppingevents vorzubereiten.

Mehr denn je gilt: Die richtige Vorbereitung für das Weihnachtsgeschäft unerlässlich.

Der Zeitraum, in der Weihnachtseinkäufe getätigt werden, zieht sich immer weiter nach vorne.

Wenn Sie die folgenden Punkte beachten, starten Sie entspannter ins Weihnachtsgeschäft…

Weihnachtsgeschäft vorbereiten: Was gibt es zu beachten

Weihnachtsgeschäft online, Weihnachtsgeschäft stationär oder eine „Mischform“? Die meisten Punkte, die Vorbereitung betreffend, sind die selben, wenn auch in unterschiedlicher Durchführung bzw. Größenordnung.

Checkliste fürs Weihnachtsgeschäft

Bei der Vorbereitung aufs Weihnachtsgeschäft müssen viele Punkte beachtet werden. Zum einen die Lagerbestände, Kapazitäten und Lieferzeiten. Zum anderen aber auch Marketing-Maßnahmen, Angebotsaktionen und die Kommunikation. Eine zeitintensive Vorbereitung, die im Idealfall jetzt beginnen sollte! Die folgende Checkliste enthält die wichtigsten Punkte und hilft, das Weihnachtsgeschäft schon rechtzeitig zu planen.

1- Lagerbestände und Trends ermitteln

Das Sommerloch eignet sich ideal dazu, eine Inventur durchzuführen. Ladenhüter und Verkaufsschlager werden identifiziert. Dadurch kann man ableiten, welche Produkte bei Abverkaufsaktionen wie dem Sommerschlussverkauf oder Black Friday zum Sonderpreis angeboten werden um Platz im Lager zu schaffen – die Produkte, die wenig verkauft werden.
Doch vor der Lageraufstockung empfiehlt es sich, die aktuellen Trends zu kennen. Neben den Verkaufsschlagern ist es wichtig zu wissen, was denn zu Weihnachten verschenkt wird. Es gilt, für die einzelnen im eigenen Onlineshop angebotenen Kategorien entsprechende Weihnachtsprodukte zu identifizieren.

2- Zusatzpersonal

Die Paketflut an Weihnachten stellt Zustelldienste wie Online-Händler gleichermaßen vor Probleme. Auf Basis der bisherigen Erfahrungen und Schätzungen empfiehlt es sich, je nach Kapazitäten das Personal aufzustocken. Dafür ist auch eine kurze Einarbeitungszeit notwendig, bis alle Picking-Vorgänge routiniert und ohne Zeitverluste sitzen. Aber anschließend können Mitarbeiter und Hilfskräfte als eingespieltes Team gemeinsam in der Weihnachtswerkstatt die Geschenke für den Versand vorbereiten. Kümmern Sie sich rechtzeitig um geeignetes Personal. So können Sie sich entspannt auf gute Leute verlassen, wenn es darauf ankommt – und während andere noch suchen können Sie schon loslegen.

3- Auswahl des Paketdienstes

Die Auswahl des Paketdienstes ist ein weiterer Erfolgsfaktor für den Onlineshop. Portokosten, Lieferzeiten sowie die Zuverlässigkeit des Paketdienstes stellen wichtige Kriterien bei der Wahl des Zustellers. So ist es zu Weihnachten besonders wichtig, dass die Geschenke pünktlich ankommen. Kein Kunde möchte an Heiligabend ohne Geschenk vor dem Baum stehen.
Jedes Jahr steigt das Paketvolumen. Im vergangenen Jahr wurden zum Fest allein in Deutschland 330 Millionen Pakete versendet. Eine große logistische Herausforderung, vor allem wenn man bedenkt, dass den Paketdiensten trotz zusätzlichem Personal geschätzt immer noch tausende Zusteller fehlen. Viele Paketdienste nehmen deshalb in der Saison um Weihnachten keine neuen Kunden mehr an. Durch eine rechtzeitige Abstimmung mit dem aktuellen Partner, kann man so rechtzeitig noch einen weiteren Paketdienst mit ins Boot holen, damit die Weihnachtspost pünktlich ausgeliefert wird und für zufriedene Kunden sorgt.

4- Individuelle Verpackung

Verpackung ist ein großer Teil des Marketings: Sie muss zum Produkt passen und kommuniziert die Markenidentität. Personalisierte Verpackung wirkt: Während der ganzen Lieferkette macht das Paket auf sich aufmerksam. Inzwischen kann nahezu jeder Artikel personalisiert werden. Darf es vielleicht ein weihnachtlicher Karton sein, der noch bei der Auslieferung dem Nachbarn frohe Weihnachten über den Zaun wünscht? Es gibt vielfältige Möglichkeiten, nur eines geht nicht: Verpackungen ohne Wiedererkennungswert! Der personalisierte Druck von Verpackungsmaterialien kann von der Bestellung bis zur Auslieferung ganze acht Wochen dauern.
Eine Bestellung frühzeitig aufzugeben lohnt sich also auch hier. Ein Tipp hinsichtlich Portokosten und Vermeidung von Verpackungsmüll: je nach Artikelgröße und Bestellmenge Kartons mit entsprechenden Abmessungen ordern.

Kleiner Exkurs:
So nutzen Sie die Aktionstage vor Weihnachten für Ihr Business

Und das brauchen Sie für einen reibungslosen Ablauf am Packtisch:

Zu einem effektiven Ablauf beim Geschenkverpacken gehören folgende unverzichtbare Basics:

Dabei muss jedes „Werkzeug“ seinen festen Platz haben, auch die Anordnung der einzelnen Arbeitsutensilien spielen eine Rolle.

5- Webseite anpassen

Die Webseite beziehungsweise der Onlineshop sind das Schaufenster für die Kunden und das sollte weihnachtlich dekoriert sein. Mit passenden Aktionen können Emotionen beim Konsumenten geweckt werden und so zusätzliche Reichweite bescheren:

  • Kommunikation der Lieferzeiten: „Um die Bestellung vor dem 24. Dezember zu erhalten, muss der Artikel bis zum … bestellt werden.“
  • Gratisgeschenke ab einem bestimmten Bestellwert
  • Rabattaktionen und Gutscheine
  • Adventskalender
  • Gewinnspiele

Auf der Webseite spielt bei weitem nicht nur die Marketingsicht eine Rolle, essentiell sind die Performance und Auswahloptionen beim Bestellvorgang. Schnelle Ladezeiten und stabile Zugriffe bei hoher Belastung tragen ebenfalls maßgeblich zum Umsatz bei. Verbindungsabbrüche beim Bestellvorgang sind ärgerlich für den Kunden und schädigen das Vertrauen in der Konsumentenbeziehung.
Darüber hinaus sollten beim Kaufvorgang unbedingt die folgenden Optionen angeboten werden:

  • Andere Lieferadresse als Rechnungsanschrift, um das Geschenk direkt zu versenden
  • Mehrere Optionen für Zahlungsmethode und Kauf von Gutscheinen
  • Einpackservice, um das Geschenk schön verpackt auszuliefern
  • Expressversand für Last-Minute-Besteller, um die Lieferzeit zu verkürzen
  • Versandbestätigung und Tracking-Code, damit der Kunde die Sendung verfolgen kann
  • Geschenke-Tipps und Inspirationen, bspw. „andere Nutzer kauften auch“ oder „Weihnachtsgeschenkideen für…“

Kleiner Exkurs: Was Sie noch brauchen, um Ihren Arbeitsplatz effektiv für Weihnachten vorzubereiten

6-Retouren nach Weihnachten

Im Idealfall werden keine Artikel retourniert. Das ist allerdings Wunschdenken. Nach Heiligabend bleibt Onlineshop-Betreibern nur kurze Zeit zum Durchatmen. Dann startet schon die Retourenflut. Eine Vorbereitung auf vermehrte Rücksendungen hilft bei der Abwicklung. In einer Qualitätskontrolle werden die Retourenartikel geprüft, bei einem Umtausch muss eine erneute und rasche Zustellung in die Wege geleitet werden. Je nachdem wie viele Gutscheine vor Weihnachten verkauft wurden, sollte man auf ein erneutes Bestellungshoch beim Einlösen vorbereitet sein.

Rechtzeitige Vorbereitung bedeutet weniger Stress

Der frühe Vogel fängt den Wurm. Das gilt dieses Jahr, unter den besonderen Umständen, mehr denn je. Was während der letzten Wochen schon sichtbar wurde: Viele Bestellungen verlagern sich von den großen Online-Generalisten hin zu kleineren Anbietern.

Noch 2018 wurden 72% aller online gekauften Geschenke über Amazon gekauft. Damit war Amazon Spitzenreiter unter den Geschenkelieferanten. Diesbezüglich wird sich dieses Jahr ein deutlich anderes Bild abzeichnen:

Während die Online-Generalisten bei einigen Produktgruppen deutlich längere Lieferzeiten als gewohnt haben, werden Bücher, Elektronik und auch Haushaltsartikel – die klassischen Weihnachtsgeschenke! – bereits jetzt bei anderen Anbietern geordert. Die meisten dieser Anbieter haben bereits in den vergangenen Wochen ihren Webshop dahingehend optimiert. Für sie wird sich das Weihnachtsgeschäft lohnen. Für alle anderen gilt:

Jetzt die Zeit nutzen um organisiert alles abzustimmen, vorzubereiten und zu planen. Wenn alles frühzeitig fertiggestellt ist, hat man die Möglichkeit etwa technische Umsetzungen einem Belastungstest zu unterziehen und es bleibt noch Zeit für Optimierungen. Zum Beispiel: Jetzt Versandkartons kaufen!

Ein wichtiger Aspekt der Vorbereitung ist Erfahrungen miteinzubinden. Wenn es in der Vergangenheit Schwierigkeiten mit einem Paketdienst gab, sucht man sich eine Alternative. Wenn es zu wenig Weihnachtskartons gab, ordert man mehr. Und wurde der Verpackungsservice nicht genutzt wie erwartet, braucht man dieses Jahr weniger Geschenkpapier

Weihnachtsgeschäft stationär: Besonderheiten und Chancen

Unumstritten bietet das Weihnachtsgeschäft gewisse Chancen und Vorteile für den stationären Einzelhandel. In der Vorweihnachtszeit locken Weihnachtsmärkte und der „Zauber der Adventszeit“ Menschen in die Innenstädte. Ist der Kunde/ die Kundin dann erst im Laden, ist die Kaufbereitschaft vermutlich höher als sonst. Der Kunde kommt bummeln und Inspiration sammeln – und soll dann natürlich auch kaufen.

Der (Blog-) Autor Roman Kmenta rät daher im Zuge einer 5-Punkte-Strategie:

Weihnachten und Einzelhandel: Bieten Sie das Beste zuerst an!

Ein Füller z.B. als Weihnachtsgeschenk wird nicht mit den Kosten anderer Füller verglichen, sondern mit den Kosten anderer Weihnachtsgeschenke. Daher kann es gut sein, dass wir für einen Füller als Geschenk im Weihnachtsgeschäft deutlich mehr ausgeben, als wir sonst für einen Füller je ausgeben würden.Roman Kmenta

Das heißt, so Kmenta, nicht, dass in jedem Fall das teuerste Produkt auch gekauft wird. Aber im nächstgünstigeren Preissegment findet sich dann oft eine gute Alternative, die dem Kunden mit dem guten Gefühl gespart zu haben, zusagt.

Weitere Strategien aus Kmentas 5 Top Tipps für mehr Umsatz im Weihnachtsgeschäft 2020 sind neben „Klassikern“ wie dem Cross Selling oder dem Verkaufsabschluss durch offensive Gesprächsführung („Was brauchen Sie denn noch dazu?“) ganz eindeutig auch die außergewöhnliche Geschenkverpackung.

Außergewöhnliche Geschenkverpackung

November und Dezember füllen sich also die Innenstädte. Da kann es an der Kasse bzw. beim Einpacken durchaus auch mal stressig werden. Daher geben wir Ihnen an dieser Stelle Tipps, wie man schnell und unter Stress dennoch schön, wertig und ansprechend verpacken kann. Hier kann gute Vorbereitung den Unterschied machen 😉

Wann immer Sie aber die nötige Ruhe dazu haben: Nehmen Sie sich für das Thema Geschenke verpacken Zeit. Nutzen Sie die Geschenkverpackung als Möglichkeit zur Vertiefung des Gesprächs mit dem Kunden. Für wen ist das Geschenk? Idealerweise haben Sie eine gewisse Auswahl an Geschenkpapier vorrätig um auf verschiedene Zielgruppen reagieren zu können. Aber darüber hinaus erfahren Sie eventuell auch ein wenig mehr über den zu Beschenkenden – um dann mit weiteren Geschenkideen beratend zur Seite stehen zu können.

Warum Geschenkverpackung sich positiv auf die Psyche auswirkt, aber eben auch auf Ihre Verkäufe, liegt auf der Hand: Eine wertige Verpackung, für die sich jemand Zeit genommen und Mühe gemacht hat, signalisiert dem Beschenkten genau das: Hier hat sich jemand Zeit (für mich) genommen. Eigentlich schon das schönste Geschenk, das man bekommen kann 😊

Ein Thema, das in Zusammenhang mit Geschenkverpackung dieses Jahr durch die äußeren Umstände noch mehr in den Fokus gerät: Geschenke nachhaltig verpacken! Das muss keineswegs im Gegensatz zu der „Sehnsucht“ nach aufwändig und individuell verpackten Geschenken stehen. Im Gegenteil! Hochwertige Geschenkverpackung wird dadurch nachhaltig, dass sie sich wiederverwenden lässt – entweder im eigentlichen oder in anderem Zusammenhang. Gutes Beispiel hierfür sind stabile Geschenkkartons wie beispielsweise unser praktischer Geschenkkarton mit Deckel oder aber: Tuch!

Egal, wofür Sie sich schlussendlich entscheiden: Verpacken Sie bewusst und mit Wertschätzung. Denn Ihre Kundschaft trifft dieses Jahr mehr denn je die bewusste Entscheidung, bei IHNEN einzukaufen. Diese Entscheidung sollten Sie unbedingt wertschätzen und spiegeln.

Weihnachtsstimmung

Danach lechzt die Kundschaft: Weihnachten im Einzelhandel, inklusive Weihnachtsstimmung. Musik, Duft, entsprechende Dekoration und ein paar weitere Kniffe erzeugen Weihnachts-(markt) Stimmung. Neben guter, persönlicher Beratung die beste Voraussetzung, um in Kauflaune zu geraten.

Sind Gutscheine eine Option?

Boutiquen und Shops oft eine recht treue Stammkundschaft und idealerweise auch eine gut gepflegte Kundendatenbank. Im November ist Zeit für Weihnachtspost: Schreiben Sie Ihre Kundschaft an. Auch wer nicht persönlich in den Laden kommen mag oder kann, um nach Geschenken zu stöbern, kann Gutscheine verschenken. Vielleicht können Sie Ihrer Kundschaft auch in der Gestaltung der Gutscheine entgegenkommen und diesen ansprechend gestaltet und verpackt per Post verschicken?

Auch eine Möglichkeit sind sogenannte „Private Shopping Slots“. Vereinbaren Sie mit Ihren Stammkunden individuelle Uhrzeiten, zu denen sie sich dann privat und ungestört im Laden umschauen können. Das exklusive Event vermittelt VIP-Feeling und lässt die Verkaufszahlen nach oben schnellen.

Mindestens ein digitaler Kanal ist Pflicht

Ein Webshop oder zumindest eine gut gepflegter Social Media Auftritt sollte spätestens seit Lockdown-Zeiten für jeden Einzelhändler mit dazugehören. Diesen Kanal gilt es nun zu nutzen. Machen Sie sich für Ihre Kunden nützlich, indem Sie Geschenkvorschläge posten. Medium der Wahl: Kleine Videos. Aber auch Bild- und Textbeiträge eignen sich, um das eigene Angebot als Geschenk ins Spiel zu bringen. Wir haben ein nettes Beispiel gefunden, das auch die Gutschein-Idee schön aufgreift:

Gesehen bei: Müllers Hühnerglück

Der Gutschein als kleines Event: Müllers Hühnerglück bietet unter anderem geführte Alpaka-Wanderungen an, thematisch an verschiedene Zielgruppen angepasst als Gutschein verpackt. So findet man in dem „Paket Kinder“ neben dem eigentlichen Gutschein einen Schlüsselanhänger „Alpakaquaste“ und im Erwachsenenpaket Einlegesohlen aus Alpakawolle oder Alpakaseife. Ähnliche nette Kleinigkeiten lassen sich auch für den Einzelhandel erdenken: Im Kosmetikbereich beispielsweise kann eine kleine Proben-Box zusammengestellt werden für die jeweilige Zielgruppen. Übertragen auf die Boutique könnte eine kleine „Anziehpuppe“ aus Papier sein: Eine Auswahl an Kleidungsstücken zum Aufkleben kann zum Spielen, Anprobieren und Vorfreude auf den Ladenbesuch beitragen – gerne auch hier zielgruppengenau auf verschiedene „Kunden-Typen“ ausgelegt 🙂 Weihnachten und Einzelhandel klappt auf diese Weise sehr gut.

Weihnachtsgeschäft E-Commerce: Besonderheiten und Chancen

Welche Relevanz die Onlineumsätze mittlerweile im Weihnachtsgeschäft haben, zeigen die Zahlen zu Beginn des Artikels – und es kann sich auch jeder selbst ein ungefähres Bild machen, wenn man sein eigenes Einkaufsverhalten hinterfragt. Mit 17,6% werden knapp ein Fünftel aller Weihnachtgeschenke online gekauft, 21,2 Milliarden Euro wurden 2022 im Weihnachtsgeschäft November und Dezember online umgesetzt. Ohne jedes Zutun steigt also die Kauflaune, auch online. Wer was abhaben will, muss sich aber bewusst sein: Auch der Werbedruck der Marktbegleiter und damit der CPC steigt. Die Bruttoaufwendungen (in Millionen Euro) für mobile Werbung liegt nicht zufällig in den Monaten des klassischen Weihnachtsgeschäfts über dem Durchschnitt, wie diese Grafik zeigt:

Das Weihnachtsgeschäft bietet also, speziell für den Onlinehandel , gewisse Chancen aber auch Herausforderungen durch den steigenden Werbedruck. In unserem Blogartikel  Tipps zur Shop-Optimierung für den Online-Shop erhalten Sie wertvolle Tipps, die Ihnen bzw. Ihrem Onlineshop ganzjährig zu mehr Umsatz verhelfen können. Dazu gehören ausführliche Produktinformationen, gute und relevante Bilder des Produkts, die Optimierung bzw. der Ausbau an Bezahlmöglichkeiten und eine Auswahl an Zustelloptionen. Speziell für die Vorweihnachtszeit kann es helfen, sich auf diese Punkte zu fokussieren:

Warenkorb-Abbrecher adressieren

Finden Sie eine Möglichkeit, um sogenannte „Warenkorb-Abbrecher“ zu kontaktieren. Das kann beispielsweise eine eMail sein. Je persönlicher, vertrauter und direkter die Ansprache, desto wahrscheinlicher ist der Erfolg. Die persönliche Ansprache setzt natürlich voraus, dass Sie über die Person bereits Daten sammeln konnten. Aber:

Jemand, der sich bereits soweit mit Ihren Produkten beschäftigt hat, dass er oder sie einen Warenkorb erstellt hat, fehlt oft nur der letzte Impuls oder der letzte Anreiz. Große Erfolge versprechen hier auch Rabatte:

Hallo [Philipp], bei uns liegt noch dein [Sweater]! Wir möchten so gerne, dass er zu Weihnachten jemanden glücklich macht! Und deswegen bieten wir Dir auf Deine Bestellung heute noch einmal [10% Extra-Rabatt].

Natürlich erreichen Sie Interessenten auch über sogenanntes Retargeting. Der Nachteil: Eine gute Retargeting-Kampagne kann teuer werden.

?- Warenkorb-Abbrecher

„Warenkorb-Abbrecher“ ist ein Begriff, der in E-Commerce und Online-Shopping verwendet wird. Er bezieht sich auf eine Person, die Produkte in den virtuellen Warenkorb eines Online-Shops legt, aber den Kaufprozess nicht abschließt, indem sie die Produkte tatsächlich kauft. Mit anderen Worten, ein Warenkorb-Abbrecher ist jemand, der den Einkaufswagen füllt, aber die Website verlässt, ohne den Kauf zu tätigen. Almost there…: Warenkorb-Abbrüche sind ein großes Thema für Online-Händler. Hier liegt großes Potential: Wer schon soweit war, den Warenkorb zu befüllen, hat ernsthaftes Interesse an meinen Produkten. Dieser potentielle Kunde muss also nicht erst „neu gewonnen“ und beworben werden. Wenn es also gelingt, die Ursachen für den Abbruch zu identifizieren und zu beheben, kann seine Conversion Rate verbessern und Umsatz machen. Diese Maßnahmen helfen:

  • Optimierung des Checkout-Prozesses
  • Hinzufügen von Sicherheits- und Vertrauenssignalen
  • Verbesserung der Benutzererfahrung
  • Implementierung von Remarketing-Strategien
?- Retargeting

„Retargeting“, auch als Remarketing bezeichnet, ist eine Marketingstrategie im E-Commerce und Online-Marketing, bei der gezielte Werbung an Personen ausgespielt wird, die bereits zuvor eine Website besucht haben, aber keine gewünschte Aktion abgeschlossen haben, wie beispielsweise einen Kauf oder das Ausfüllen eines Kontaktformulars.

?- Exit-Intent-Popup

Ein „Exit-Intent-Popup“ ist eine spezielle Art von Popup-Fenster, das auf einer Website erscheint, wenn der Besucher die Absicht zeigt, die Seite zu verlassen. Diese Absicht wird anhand des Mausverhaltens des Nutzers erkannt. Wenn der Mauszeiger des Besuchers schnell in Richtung Browser-Tabs oder Schließen-Schaltfläche bewegt, signalisiert dies oft, dass der Nutzer die Website verlassen möchte. An diesem Punkt wird das Exit-Intent-Popup ausgelöst und auf dem Bildschirm des Besuchers angezeigt.

Nutzen Sie Exit-Intent-Popups

Es gibt spezielle Software, die anhand typischer Verhaltensmuster erkennt, wenn ein Interessent kurz davor steht, den Warenkorb bzw. Ihre Seite zu verlassen. Adressieren Sie Ihre (möglichen) Kunden also noch während sie auf Ihrer Seite sind mit zielgenauen Angeboten oder Informationen. Wirkt Wunder 🙂

Versenden Sie eMails

Klar macht das jeder. Aber es ist und bleibt ein recht kostengünstiges Medium, um Ihre (mögliche) Kundschaft zu erreichen. Beten Sie Ihren Kunden in Ihren Mails echte Mehrwehrte statt reiner Produktwerbung. Zum Beispiel Geschenkideen, Rabatte (gerne zeitlich begrenzt), oder spezielle Produktbundles. Unverzichtbar: Der aktivierende Betreff. Hier muss direkt ersichtlich sein, was den Empfänger erwartet. Ist der Betreff ansprechend, wird die Mail geöffnet – sonst nicht. Übrigens: So abgedroschen einem das inzwischen vorkommen mag: Emojis im Betreff sind immer noch ein Open-Rate-Booster! 😉

Charity und Nachhaltigkeit

Besonders zur Weihnachtszeit sind Kunden empfänglich für solche Aktionen. Das mag verwerflich klingen, nutzt aber zum Schluss allen: Es ist wichtig zu bedenken, dass wir in einer privilegierten Position sind, während viele andere weniger Glück haben. Wenn du dich für ein soziales Projekt engagieren möchtest, ist die Weihnachtszeit der ideale Zeitpunkt dafür und unter Umständen der entscheidende Impuls, warum ein Interessent (bei ansonsten gleichen Bedingungen) bei Ihnen und nicht bei der Konkurrenz kauft. Der Mechanismus kann variieren: Eine Spende einer bestimmten Höhe pro Einkauf, eine Spende in einem bestimmten Prozentsatz des Kaufpreises oder eine Sachspende je Einkauf – wichtig ist nur, dass die Bedingungen transparent sind und die Aktion gut sichtbar zu kommunizieren. Eine solche Kampagne bringt Vorteile für alle Beteiligten: Die Kunden können mit ihrem geplanten Einkauf Gutes tun, Sie als Online-Händler können Verkäufe steigern und nicht zuletzt profitieren diejenigen, die von den Spenden unterstützt werden.

Weihnachtstimmung, auch online

Ja, geht 🙂 Gestalten Sie Ihren Onlineauftritt optisch der Saison entsprechend um. Glitzer, Glamour und sogar Musik geht auch Online. Gern gesehen sind auch spezielle Filter, um schnell zum passenden Geschenk zu finden oder aber kleine, aktivierende Gewinnspiele auf Ihrer Seite, wie beispielsweise dem guten, alten Glücksrad: Virtuell drehen und eine gewisse Prozentzahl Rabatt, einen Gutscheincode oder andere Boni erspielen.

 

Ob online oder im stationären Einzelhandel: Wir wünschen allen eine entspannte und dennoch geschäftige Vorweihnachtszeit 🙂

 

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