Ergonomie am Arbeitsplatz

17 min lesen 06 September 2023
Rückenschmerzen gehören hierzulande zu den häufigsten medizinisch ungelösten Problemen. In Deutschland leiden 74- 85 Prozent mehr oder weniger regelmäßig unter Rückenschmerzen. Neben dem damit verbundenen Schmerzen und Einschränkungen erzeugen Rückenschmerzen damit auch jährlich einen volkswirtschaftlichen Schaden in Höhe von ca. 49 Milliarden Euro. In deutschen Unternehmen fielen laut des DAK-Gesundheitsreports pro 100 Versicherte 81,06 Krankheitstage an, aufgrund von „Rücken“. Einfache Tricks und Hilfsmittel für bessere Ergonomie am Arbeitsplatz können schon einen Unterschied machen. Wir nennen verschiedene Möglichkeiten zur Vermeidung von Muskel-Skelett-Beschwerden am Arbeitsplatz.

Ergonomie am Arbeitsplatz ist wichtig – und Pflicht!

An einem Arbeitsplatz, der nicht auf die Bedürfnisse des Arbeitnehmers ausgerichtet ist beziehungsweise nicht flexibel auf dessen unterschiedlichen Tätigkeitsbereiche angepasst werden kann, werden keine optimalen Ergebnisse erzielt. Ermüdung, nachlassende Konzentration und unnötige, körperliche Anstrengung sorgen für eine höhere Fehlerquote. An einem unorganisierten Verpackungsarbeitsplatz beispielsweise steigt das Risiko von falsch adressierten Sendungen bis zu unsachgemäßer Verpackung oder Beschädigung der Produkte. Das ist so „kurz vor dem Ziel“ nicht nur ärgerlich für den Hersteller und den Kunden, der auf seine Ware wartet, sondern auch teuer. Um Fehler zu vermeiden, sollte eine Optimierung in Verpackung und Versand unbedingt vom Mitarbeiter aus gedacht werden:

  • Hat er alle nötigen Hilfsmittel und Verpackungsmaterialien in Griffweite?
  • Bietet der Arbeitsplatz genug Fläche um Sendungen unterschiedlicher Größe sachgerecht zu verpacken?
  • Ist der Arbeitsplatz ausreichend ausgeleuchtet und sauber?

All diese Überlegungen gehören zum Fachbereich der „Ergonomie“ und sind nicht nur wichtig sondern sogar Pflicht.

Denn mit der am 01.06.2015 in Kraft getretenen Betriebssicherheitsverordnung (kurz: BetrSichV) wird der Arbeitgeber in die Pflicht genommen bei der Gestaltung von Arbeitsplätzen die Grundsätze der Ergonomie, also der „menschengerechten Gestaltung der Arbeit“, zu berücksichtigen.

§6 Grundlegende Schutzmaßnahmen bei der Verwendung von Arbeitsmitteln
(1) Der Arbeitgeber hat dafür zu sorgen, dass die Arbeitsmittel sicher verwendet und dabei die Grundsätze der Ergonomie beachtet werden. […] Die Verwendung der Arbeitsmittel ist so zu gestalten und zu organisieren, dass Belastungen und Fehlbeanspruchungen, die die Gesundheit und die Sicherheit der Beschäftigten gefährden können, vermieden oder, wenn dies nicht möglich ist, auf ein Mindestmaß reduziert werden. […] 1. […] Zu berücksichtigen sind hierbei die Arbeitsumgebung, die Lage der Zugriffstellen und des Schwerpunktes des Arbeitsmittels, die erforderliche Körperhaltung, die Körperbewegung, die Entfernung zum Körper, die benötigte persönliche Schutzausrüstung sowie die psychische Belastung der Beschäftigten, 2. die Beschäftigten müssen über einen ausreichenden Bewegungsfreiraum verfügen, […]

Siehe: http://www.gesetze-im-internet.de/betrsichv_2015/index.html

Grundlegendes: Was ist Ergonomie am Arbeitsplatz?

Ergonomie am Arbeitsplatz wird im Sprachgebrauch oft mit der Anpassung der Arbeitsmittel an die körperlichen (physiologischen) Bedürfnisse des Mitarbeiters gleichgesetzt und es entsteht der Eindruck das oberste Ziel sei es „es dem Mitarbeiter möglichst bequem zu machen“. Jedoch ist Ergonomie ein weitaus breiteres Konzept, dass sowohl dem Mitarbeiter als auch dem Arbeitgeber in vielfältiger Weise dient, wie bereits die Definiton nach Wikipedia zeigt:

„Ziel der Ergonomie ist es, die Arbeitsbedingungen, den Arbeitsablauf, die Anordnung der zu greifenden Gegenstände (Werkstück, Werkzeug, Halbzeug) räumlich und zeitlich optimiert anzuordnen sowie die Arbeitsgeräte für eine Aufgabe so zu optimieren, dass das Arbeitsergebnis (qualitativ und wirtschaftlich) optimal wird und die arbeitenden Menschen möglichst wenig ermüden oder gar geschädigt werden, auch wenn sie die Arbeit über Jahre hinweg ausüben.“

Die DGVU (der Spitzenverband der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung) sieht die Ergonomie am Arbeitsplatz als „eine wichtige betriebliche Aufgabe“ und die Prävention von Erkrankungen des Muskel-Skelett-Systems durch die regelmäßige Arbeitsplatzevaluierung bzw. die Bereitstellung von Arbeitsmitteln, die die Ergonomie am Arbeitsplatz fördern als zentralen Punkt. Und das für Arbeitnehmer und Arbeitgeber gleichermaßen. Denn: Dass von einer ergonomischen Arbeitsplatzgestaltung der Arbeitnehmer bzw. dessen Gesundheit profitiert, macht sich immer auch für den Arbeitgeber bezahlt:

Die Vorteile eines ergonomischen Arbeitsplatzes für den Arbeitgeber

Die Vorteile für den Arbeitgeber liegen auf der Hand:

  • Weniger körperliche Belastung und Ermüdung führt zu einem geringeren Krankheits-/Ausfallrisiko
  • Bessere Verhütung von Arbeitsunfällen
  • Höhere Zufriedenheit und Motivation der Mitarbeiter
  • Im Hinblick auf die demografische Entwicklung berücksichtigt dies auch die alters- und alternsgerechten Gestaltung
  • Höhere Benutzerfreundlichkeit führt zu weniger Fehlern und gesteigerter Produktqualität
  • Geringerer Schulungsbedarf durch selbsterklärende, einfache Gestaltung von Arbeitsabläufen
  • Kürzere Wege und größere Ordnung der Hilfsmittel führt zu höheren Arbeitsgeschwindigkeit

Auch wenn die Umgestaltung von Arbeitsplätzen zunächst eine Investition bedeutet, konnten viele Firmen diese auf Grund der überwiegenden Vorteile schnell amortisieren. Ein Beispiel des Berufsgenossenschaftlichen Instituts für Arbeitsschutz (BGIA) beschreibt, wie die Firma Katjes durch ergonomische Montagearbeitsplätze und Hilfsmittel die jährlichen Arbeitsunfähigkeits-Tage (AU-Tage) aufgrund Muskel-Skelett-Problemen von 2011 auf 752 senken konnte. In sieben Jahren wurden so ca. 1,5 Mio. € Kosten für Arbeitsausfall gespart. (Weitere Beispiele und Details ausführlich auf der Seite der Europäischen Agentur für Sicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz)

Welche Berufsgruppen sind von Skeletterkrankungen besonders oft betroffen?

Keine Überraschung: Es gibt Berufsgruppen, die deutlich häufiger als andere von Rückenbeschwerden betroffen sind. Handwerker, Beschäftigte aus dem Baugewerbe und sehr häufig auch Altenpfleger sind täglich großer und oft sehr einseitiger Belastung ausgesetzt.

Auch Arbeitnehmer in Lager und Versand  wissen von dem „Kreuz mit dem Kreuz“: Die immer gleichen Bewegungen beim Packen einer großen Anzahl von Kartons können auf Dauer eine erhebliche Belastung für den Rücken darstellen.

Welche Möglichkeiten für mehr Ergonomie am Arbeitsplatz gibt es?

Bei der Gestaltung ergonomischer Arbeitsplätze sollten sämtliche Maßnahmen menschenzentriert sein. Was heißt das? Natürlich gibt es anatomische und andere physische Grundregeln, die die Entstehung von Skeletterkrankungen und anderen Gesundheitsgefahren entgegenwirken. Nur einige Beispiele:

  • Die Arbeitsumgebung möglichst frei von Störungen und Ablenkungen halten
  • Ausreichend gute Lichtverhältnisse bzw. Beleuchtungsstärke schaffen (verhindert Ermüdung und Augenmüdigkeit)
  • Erzwungene Sitzdauer bzw. andere Zwangshaltungen für einen zu langen Zeitraum vermeiden

Diese Maßnahmen zur ergonomischen Arbeitsplatzgestaltung sind tatsächlich allgemeingültig. Darüber hinaus ist die Arbeitsplatzgestaltung im Sinne der Ergonomie am Arbeitsplatz aber immer individuell zu sehen. So unterschiedlich wie die Körpergröße, Proportionen und Muskulatur eines jeden Menschen sind, so individuell wird zum Beispiel die individuelle Sitzhaltung bzw. die ideale Tischhöhe empfunden. Auch ist die ideale Körperhaltung, je nach anfallender Arbeitsaufgabe, für ein und denselben Menschen bei verschiedenen Tätigkeiten selbstverständlich anders. Ihre Maßnahmen zur Förderung der Ergonomie am Arbeitsplatz sind im Optimalfall also flexibel und individuell anpassbar. Ideal sind Arbeitsplatzsysteme und Arbeitstische, bei denen das Profil mehrerer Arbeitnehmer bzw. Arbeitnehmerinnen einspeicher- und abrufbar sind. Ideal ist nämlich immer: In Bewegung bleiben!

Bewegung als Prävention

Wir kennen es auch: Langer Arbeitstag, endlose, immer kleiner werdenden Zahlenkolonnen im Tabellenprogramm, die „Fitzelarbeit“ im Grafiktool – und schon sind sie dahin, die guten Vorsätze zum Thema „gesundes Sitzen“. Der Rücken wird runder und runder, allein schon um die Augen näher an den Monitor zu bekommen: Schildkröte lässt grüßen. Und am Abend dann Kopfschmerzen und zu müde für den Lauftreff. Ja, kennen wir. Unsere Kundenbetreuer arbeiten (unter anderem) daher mit kabellosen Headsets. Da ist zwischendurch Aufstehen und ein paar Schritte zum Drucker machen auch während des Telefonats möglich. Der Stehtischbereich vor der Kaffeemaschine ist nicht nur dann ein beliebter Besprechungstreffpunkt, wenn die Besprechungsräume mal wieder voll und die Tassen mal wieder leer sind. Denn:

Zwischendurch mal aufstehen und bewegen ist für den Rücken Gold wert und beugt Fehlstellungen und Verspannungen vor.

Unsere Schreibtische sind alle höhenverstellbar und auf die eigene Körpergröße anpassbar. Aber ehrlich: Sind die Tische einmal manuell eingestellt, ändert an der Einstellung so schnell niemand mehr was. Der Aufwand ist einfach zu groß. Und auch an den Einstellungen des Stuhles, die theoretisch verstellbar wären, ändert selten jemand etwas. Die Lösung, auf Knopfdruck höhenverstellbare Tische – bis hin zur Stehhöhe – sind teuer, machen das Arbeiten aber auch deutlich agiler. Bei RAJA findet sich daher an jeder „Tischinsel“ ein bis zwei dieser elektrisch höhenverstellbaren Schreibtische. Wer mag, kann wählen.

Um noch mehr Bewegung in den sitzenden Alltag zu bringen, haben wir schon einiges ausprobiert. Yoga in der Mittagspause war lange Zeit sehr beliebt. Auch gut: Aufstehen und den Kollegen im Nachbarbüro persönlich mit einer Frage aufsuchen statt zum Telefonhörer zu greifen. Der Lauftreff einmal wöchentlich nach Feierabend. Die aktive Mittagspause mit Übungsleiter via Teams oder der Spaziergang in der Mittagspause in ehrgeizigem Tempo durch (leider) das Industriegebiet. Alles super! Aber:
Für all diese Maßnahmen braucht es einen bewussten Entschluss. Manchmal dauert der Termin doch länger oder man wartet noch auf diesen einen wichtigen Anruf. Manchmal geht es eben doch schneller am Telefon. Und manchmal sitzt der Schweinehund mit im Büro. Wie auch immer: Man sitzt.
Der Schweinehund sitzt mit im Büro…

Richtiges Sitzen

Deshalb wird das Thema Sitzbewegung bei RAJA auch nicht einfach „ausgesessen“. Wenn hier schon alle sitzen, dann aber aktiv! Deswegen testet sich unser Unternehmen gerade durch verschiedene Sitzgelegenheiten. In Zukunft gibt es also bei RAJA neben den üblichen Bürostühlen (drehbar, höhenverstellbar, wahlweise mit flexibler Lehne) eine gewisse Anzahl an Sitzgelegenheiten, die den Sitzer zu dynamischem Sitzen zwingen. Unbewusst und vollautomatisch gleicht der Rücken beim Sitzen auf solchen „Rückentrainern“ die Mikrobewegungen des Körpers aus. Muskeln und Wirbelsäule sind so ständig in Bewegung – ohne bewusste Entscheidung. Und wird der Hocker gerade nicht benötigt, verschwindet er sauber und unkompliziert unter dem Tisch. Mehrere dieser Hocker stehen pro Abteilung bereit. Miet-a-seat, quasi. Aus diesem Stuhl-Pool kann sich jeder bedienen, der möchte. Manche unserer Mitarbeiter waren gleich beim ersten Probesitzen angetan, andere fanden das Sitzen auf den Hockern befremdlich. Wieder andere schätzen die Möglichkeit, für gewisse Tätigkeiten und für eine gewisse Zeit am Tag den Bürostuhl mit Lehne gegen einen dieser Hocker zu tauschen. Und bei Bedarf wird nachgerüstet. Denn auf eines sind wir bei Rajapack stolz: Wir sind vielleicht nicht unbedingt die besten im aktiv sitzen. Aber aktiv zuhören, das können wir ganz gut. Wir würden uns freuen, in Zukunft weniger oft „Ich habe Rücken“ zu hören. Und gehen heute Abend laufen. Oder morgen. Spätestens aber übermorgen 😉

Richtiges Stehen: Stehhilfen und Anti-Ermüdungsmatten

Meistens ist der Auslöser für Rückenbeschwerden nicht in der einen Ursache, dem einen „Vorfall“ zu finden. Vielmehr begünstigen sich ein paar Faktoren bei der Entstehung der Problematik, Ärzte sprechen von einer sogenannten multifaktoriellen Erkrankung. Ergonomie am Arbeitsplatz ist daher ein immer wichtigeres Thema in der Arbeitswelt. Ergonomie ist ein wichtiger Teilbereich des betrieblichen Gesundheitsschutzes. Gerade bei der Einrichtung von Steharbeitsplätzen ist dieses Thema von herausragender Bedeutung. Doch auch das Arbeiten im Stehen ist nicht die ganze Lösung. Denn:
Auch die stehende Haltung wird zum Problem, wenn sie dauerhaft eingenommen wird, denn der menschliche Körper ist für die Bewegung gemacht. Mangelnde Bewegung bei der Arbeit ist ein recht junges Problem: Die Industrialisierung und die damit verbundene Mechanisierung von Arbeitsabläufen sowie die Arbeitsteilung haben die Arbeit zwar effektiver aber auch bewegungsarm gemacht hat. Ortsfest gebundenen Maschinen gaben nun häufig den Arbeitstakt vor und der Mensch bewegte sich weniger.
Im Lager oder bei der Kommissionierung kann eine Stehhilfe, ein Stehhocker oder ein sogenannter Stehstuhl eingesetzt werden. Dieser ist eine ideale Unterstützung an Steharbeitsplätzen.
Das passiert beim Stehen
Still stehen ist für den Körper harte Arbeit. Denn beim Stehen spielen Skelett und Gelenke die tragende Rolle – sie übernehmen die gesamte Gewichtslast des Körpers. Wer stehen will muss die Gelenke versteifen. Dies übernehmen große Muskelgruppen, die über Sehnen und Bänder das Zusammensacken verhindern. Zusätzlich muss der Körper ausbalanciert werden, was ebenfalls große Muskelgruppen erforderlich macht. Gerade langes Stehen auf hartem Untergrund verursacht somit eine Überbeanspruchung und eine einseitige Belastung von Gelenken, Sehnen und Muskeln, die wiederum zu Muskelverhärtungen, schlechter Durchblutung und damit Belastung des Herz-Kreislauf-Systems, Muskel- und Gelenkschmerzen, Fehlhaltungen und Rückenproblemen und damit zu Arbeitsausfällen führen.

Muskeln, Gelenke, Bandscheiben, Sehnen und Bänder können ihre Funktion nur erfüllen wenn sie gut durchblutet sind, was durch regelmäßige An- und Entspannung erreicht wird.

Fußmatten gegen Ermüdung dienen der Entlastung

Anti-Ermüdungsmatten leisten einen wertvollen Beitrag zur Mitarbeitergesundheit. Durch kontinuierliche Mikrobewegungen der Füße haben die Matten einen dämpfenden Effekt, sie sorgen für ein besseres Gleichgewicht und eine gleichmäßige Gewichtsverteilung zwischen dem linken und dem rechten Fuß. Auf diese Weise fördern sie den Blutfluss und Steigern die Muskelaktivität der Beinmuskulatur. Die Tiefenmuskulatur, auch im Rückenbereich, wird kontinuierlich leicht beansprucht, der Positionswechsel entlastet die Wirbelsäule und beugt somit Haltungsschäden und Rückenbeschwerden effektiv vor.
Tipp:
Ein Trick, den viele von uns ganz unbewusst anwenden: Immer im Wechsel ein Bein be- und entlasten : Das Standbein – Spielbein -Prinzip
Der Anti-Rutsch-Effekt und der Schutz vor kalten Fußböden verringert zusätzlich das Risiko von Unfällen. Sowohl die Gesundheit und das Wohlbefinden der Mitarbeiter werden auf diese Weise erhöht als auch die Arbeitseffizienz. Zusätzlich empfiehlt es sich am Arbeitsplatz geeignete Stehhilfen zu installieren, damit eine Mischung aus stehender und sitzender Tätigkeit stattfindet und die Gelenke und Muskeln entlastet werden können.

Der ergonomische Verpackungsarbeitsplatz

Gerade im Lager, beim Kommissionieren und Verpacken ist der Bewegungsapparat großen Belastungen ausgesetzt. Der richtige Packtisch trägt nicht nur zum angenehmerem, rückenschonenderen Arbeiten bei. Auch die Arbeitsabläufe werden erheblich beschleunigt! Wenn Karton, Füllmaterial, Begleitschreiben und Klebeband genau da liegen, wo der „Packer“ intuitiv zugreifen möchte, ist deutlich effektiveres Arbeiten möglich. Die Ergonomie und die Ausstattung des Packtisches ist also ein Thema, mit dem zu beschäftigen sich lohnt. Mit drei Packtisch-Systemen (System 2000, System Raja sowie das System Flex) bietet RAJA die Verpackungsarbeitsplatz-Lösung für jedes Unternehmen, ganz individuell.

Schnelltest: Welcher Packtisch passt zu meinen Anforderungen?

Die Beantwortung folgender Fragen kann  eine kleine Hilfestellung auf dem Weg zum individuellen Verpackungsarbeitsplatz sein und erste „Weichen“ stellen. Kein Schnelltest ersetzt jedoch ein kompetentes Beratungsgespräch!


Mehr Info zum RAJA Packtisch-System
Bei einem eher geringerem Aufkommen an Verpackung empfiehlt sich das solide RAJA Packtisch-System mit seiner Stahlkonstruktion und 100 kg Flächenbelastbarkeit. Es entspricht höchsten Qualitätsansprüchen (Made in Germany), der dennoch vergleichsweise geringe Preis wird durch die Beschränkung auf wesentliche Funktionen und eine eher geringe Auswahl an weiterem Zubehör erreicht.

Solide und günstig, aber kaum flexibel:
Die Höhe des Packtisches ist mit 850mm fix, die Anbaukomponenten sind verschraubt und lassen sich mithilfe eines Inbusschlüssels dank vorgegebener Vorlochung höhenanpassen. Die nicht variable Packtischhöhe wird jedoch dann zum wesentlichen Nachteil, wenn der Packtisch in eine Packstraße eingebunden werden soll oder am Packtisch im Wechsel verschieden große Personen arbeiten. In diesem Fall empfiehlt sich das Packtisch-System 2000 oder sogar das Packtisch-System Flex.

Mehr Info zum Packtisch-System Flex
Wird extrem viel verpackt, der Packtisch wird quasi rund um die Uhr auch von verschiedenen Personen im Schichtdienst verwendet? Das Packtisch System Flex bietet allerhöchste Flexibilität: Der Packtisch ist dank Klemmschrauben von 690 mm bis 960 mm höheneinstellbar oder dank zusätzlichem Elektromotor sogar höhenverstellbar. Der Tisch kann die individuellen Einstellungen von bis zu 4 Mitarbeitern speichern, dank Knopfdruck zu Arbeitsbeginn wird aus dem Packtisch also Ihr Packtisch. Darüber hinaus erlauben die 4-seitig nutzbaren Anbauprofile auch das schnelle und werkzeugfreie Anbringen und Umhängen von einer Vielzahl an Zubehörkomponenten wie Ablageböden, Leuchten, Tastaturablage, Schneidvorrichtung, Halter für Klebebandroller und, und, und!

Ausgezeichnet für seine Ergonomie:

Besonders ergonomisch: Die Komponenten des System Flex kommen dem Packer sogar entgegen! Die Anbauprofile können nämlich auch mit einer 20-Grad-Neigung montiert werden – alle am Anbauprofil eingesteckten Elemente neigen sich damit dem Anwender entgegen (Anschlagkante mitbestellen!). Das erleichtert den Zugriff und schont Rücken und Gelenke nicht nur bei kleineren Mitarbeitern. Auch an gerade montierten Anbauprofilen lässt sich extrem leicht auf verschiedene Bedürfnisse und unterschiedliche körperliche Voraussetzungen reagieren: Die Trägerarme der Regalböden lassen sich ganz einfach umhängen, von 0 Grad bis 20 Grad Neigung ist hier alles möglich.
Diese Anpassungsmöglichkeiten haben auch die IGR e.V. (Interessengemeinschaft der Rückenschullehrer e.V.) überzeugt: Das System Flex ist das einzige Packtisch-System, das mit dem Prüfzertifikat „Ergonomisches Produkt“ ausgezeichnet wurde!

Mehr Info zum Packtisch-System 2000
Man könnte ihn als die „gemäßigte Mitte“ bezeichnen: Das umfangreiche Zubehörprogramm bietet zahlreiche Ausbau- und Nachrüstmöglichkeiten und nimmt es mit bis zu 300 kg Flächenbelastung auf. Das Packtisch-System 2000 bietet exzellente Stabilität und ist dabei, in Maßen, flexibel. Es ist 2000 ist mittels Klemmschrauben stufenlos höhenverstellbar zwischen 690 und 960 mm. Schrägböden für den ergonomischeren Zugriff sind ebenfalls erhältlich.

Individuelle Anpassungen möglich:
Die kleine Einschränkung im Vergleich mit dem Packtisch-System Flex: Da die einzelnen Komponenten verschraubt werden, ist die individuelle Anpassung ein wenig aufwändiger. Die wenigsten werden vor Arbeitsbeginn erst einmal „schrauben“ wollen. Für die Schrägböden gilt ähnliches: Bereits beim Kauf muss die Entscheidung fallen, ob und welche Komponente schräg gestellt werden soll. Arbeitet am Packtisch in der Regel immer ein und dieselbe Person, bietet das System sicherlich ein ausreichendes Maß an Flexibilität. Soll der Packtisch innerhalb eines Arbeitstages jedoch an verschiedene Personen oder auch an verschiedene Arbeitsabläufe angepasst werden, ist das Packtisch-System Flex die deutlich einfachere Variante.

Lohnt sich die Investition in einen ergonomischeren Packplatz?

Wenn Sie sich immer noch fragen, ob ein kompletter Verpackungsarbeitsplatz eine gute Investition sind, möchten wir Ihnen folgende Studie der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAUA) an’s Herz legen: Volkswirtschaftliche Kosten durch Arbeitsunfähigkeit 2018. Hier ermittelt die BAUA die durchschnittlichen Kosten, die Arbeitsunfähigkeitstage in Deutschland verursachen. Der Ausfall an Bruttowertschöpfung betrug 2018 demnach 145 Mrd. €. Die tatsächliche Summe dürfte noch größer ausfallen, da die Berechnung lediglich auf Basis der Ausfalltage beruht, die wegen einer Krankschreibung auch den Krankenkassen gemeldet waren. Dabei sind die durch körperliche Überbelastung verursachten „Krankenheiten des Muskel-Skelett-Systems und des Bindegewebes“ die häufigste Ursache für Ausfalltage. Auf einen einzelnen Ausfalltag bezogen beträgt der Verlust an Wertschöpfung ca. 180 € / Tag.

Ohne die oben genannten, positiven Effekte eines gut organisierten Arbeitsplatzes zu berücksichtigen, lohnt sich die Anschaffung also bereits, wenn Sie dadurch 4 Arbeitsunfähigkeitstage vermieden haben. Ergonomie am Arbeitsplatz ist also immer ein Gewinn für alle Beteiligten.

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Hier weiterlesen:

Berufsbedingte Muskel-Skelett-Erkrankungen und wie man ihnen entgegenwirken kann

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